Dynamik und Folgen des Klimawandels
Der Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt und der Klimawandel katastrophal wird, liegt bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Dieser Schwellenwert wurde von der internationalen Gemeinschaft als Richtwert für die Klimapolitik übernommen. Es ist jedoch bereits eine große Herausforderung, die festgelegte Obergrenze deutlich zu senken und die globale Erwärmung zu stoppen.
Das Abschmelzen der Polkappen und der Gletscher, der Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Überschwemmungen und Wirbelstürmen machen die Küstengebiete immer anfälliger. Am meisten gefährdet sind kleine Inselstaaten, von denen einige (Malediven, Tuvalu) wahrscheinlich innerhalb eines Jahrzehnts unter Wasser stehen werden. Auch die Küstenländer auf dem Festland sind gefährdet.
Hydrometeorologische Naturkatastrophen
Häufigkeit, Intensität, Ausmaß und Folgen von hydrometeorologischen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Waldbränden, Zyklonen, Hurrikanes, Orkanen und Tsunamis nehmen stetig zu. Die Zahl und Zerstörungskraft von Naturkatastrophen stieg in den letzten zehn Jahren um fast das Zehnfache. Die dadurch verursachten Schäden beliefen sich im gleichen Zeitraum auf das Zwanzigfache.
Der Klimawandel hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Weltbevölkerung. Dazu gehört ein Anstieg der Krankheits- und Sterblichkeitsraten aufgrund der Schwierigkeit für den Organismus, sich an extreme Klimabedingungen anzupassen. Auch die Beeinträchtigung der Ernteerträge und der landwirtschaftlichen Produktion, eine sich ausbreitende Hungersnot und ein Anstieg der Krankheits- und Sterblichkeitsraten aufgrund von Ernteausfällen in einigen Schlüsselregionen werden zu einem globalen Problem.
Bedrohung für Biodiversität
Der Klimawandel verschärft das Problem der Süßwasserknappheit weiter und bedroht das normale Funktionieren vieler Ökosysteme. Ein Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um nur 1,5 bis 2,5 Grad kann ein Drittel aller Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedrohen. Dies wird wiederum zu erheblichen Veränderungen der Ökosysteme führen.
Es gibt auch indirekte Folgen des Klimawandels, wie etwa politische Instabilität in besonders gefährdeten Regionen wie in Afrika. Infolgedessen könnten die illegalen Migrationsströme zunehmen und die Zahl der Klimaflüchtlinge steigen, was die globale politische Stabilität neben anhaltenden Kriegen und Konflikten weiter gefährden könnte.